Regensburger Domspatzen auf Herbsttournee
Klassiker und Highlights aus 1050 Jahren Chorgeschichte

Die Regensburger Domspatzen starten am Freitag (24. Oktober) zu ihrer Herbstkonzertreise und gastieren dabei auf ihrer ersten Station im Fuldaer Dom. „Wir haben auf unserer Jubiläumstour ausschließlich geistliche Konzerte und das fast nur in Domkirchen“, sagte Domkapellmeister Christian Heiß. Das Programm umfasst Klassiker und Highlights der Chormusik aus 1050 Jahren Musikgeschichte an der Kathedrale St. Peter zu Regensburg. „Besonders die Pflege der altklassischen Vokalpolyphonie“, so Heiß „zählt ja zur musikalischen DNA der Domspatzen“, die in diesem Jahr ihr 1050-jähriges Bestehen feiern. Insgesamt 55 Sänger sind auf der Herbstkonzertreise dabei.
Reise quer durch Deutschland
Weitere Stationen sind der Limburger Dom (25.10.), der Altenberger Dom (26.10.), die Marienkirche in Dahl (27.10.), der Dom St. Peter in Trier (28.10) sowie erstmals das Straßburger Münster (30.10.). Den Abschluss bildet ein Konzert in der Liebfrauenkirche in Ravensburg (31.10); dort, wo Domkapellmeister Heiß in jungen Jahren auch als Kirchenmusiker gewirkt hat. „Wir singen auf unserer Tour in wunderbaren Räumen“, sagt Heiß. Ganz besonders freue er sich auf die Premiere im Straßburger Münster. „Unsere Konzerte leben immer auch von der Begegnung mit den Menschen, die wir treffen und begeistern wollen“, so Heiß weiter. Der dramaturgische Bogen des Konzertprogramms sei so gestaltet, dass die Leute dranbleiben. In seinem Jubiläumsjahr hat der weltbekannte Knabenchor Klassiker und Highlights der Chormusik aus 1050 Jahren seiner Musikgeschichte im Programm. Zu hören sind u.a. Werke von Lasso, Palestrina, Schütz, Mendelssohn und Bruckner. Es erklingen aber auch ganz neue Kompositionen, die den Domspatzen zum Geburtstag auf den Leib geschrieben wurden. Darunter ist die von Wolfram Buchberg komponierte Jubiläummotette Passer invenit sibi domum – auch der Spatz findet ein Haus. Mal leise, mal laut, mal zerbrechlich, mal eindringlich, mal romantisch, mal mystisch, so sind die Domspatzen zu hören. In Fulda, Limburg und Trier wird es in den Konzerten eine Zusammenarbeit mit den dortigen Chören geben.
Nach der Deutschlandreise nach Rom
Nach der Herbsttournee wartet dann vom 7. – 10. November die Romreise, die von 75 Domspatzen im Rahmen des Festivals Internazionale di Musica e Arte Sacra bestritten wird. Zum Auftakt gestaltet der Regensburger Knabenchor am Samstag (8. November) in der Kirche „Sant Ignazio di Loyola in Campo Marzo“ einen Gottesdienst, bei dem die Palestrina-Messe Papae Marcelli sowie Listzs Tu es Petrus aufgeführt werden. Am Sonntag (9. November) geben die Regensburger dann ein Gala-Konzert in der Päpstlichen Basilika St. Paul vor den Mauern.
Konzert in Rom im Jahr des 500. Geburtstag von Palestrina
„Ich wollte in diesem Jahr unbedingt nach Rom. Ein Anklopfen unseres Managements beim dortigen Kulturmanager Hans-Albert Courtial hat wohl überzeugt und wir wurden angefragt“, erläutert Heiß. Ein Musica-Sacra-Festival im Jahr des 500. Geburtstags von Giovanni Pierluigi da Palestrina gehe eigentlich auch gar nicht ohne die Regensburger Domspatzen. Die Regensburger Domspatzen sind musikalische Botschafter des Glaubens und der Kirche weltweit, auch aus ihrer „Regensburger Tradition“ heraus. Sie sind in Deutschland wohl der einzige Knabenchor, der diese Tradition in dieser Stringenz pflegt. Christian Heiß selbst war 1985 mit den Domspatzen in Rom, was „für mich ein ganz besonderes Erlebnis war. Damals war Johannes Paul II. Papst und Josef Ratzinger Präfekt der Glaubenskongregation.“