Avi Avital und Giovanni Antonini beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin
Mit Konzertschwerpunkt ›Afrodiaspora – Composing While Black‹
Am Samstag, den 29. November begrüßt das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) mit Giovanni Antonini einen der innovativsten Köpfe der historischen Aufführungspraxis. Er ist an diesem Abend nicht nur als Dirigent, sondern auch als Blockflötist zu erleben, gemeinsam mit Avi Avital als Solisten an der Mandoline. Neben der Ersten Symphonie aus der Feder von Joseph Bologne, der erst langsam wieder die ihm gebührende Aufmerksamkeit im Konzertbetrieb erfährt und dem DSO-Publikum im Rahmen des Saisonschwerpunkts ›Afrodiaspora – Composing While Black‹ vorgestellt wird, kommen Konzerte von Bach und Johann Nepomuk Hummel sowie Mozarts Jupiter-Symphonie zur Aufführung.
Einstige Berühmtheit - heute fast vergessen
Joseph Bologne, Chevalier de Saint-Georges schrieb Symphonien, Konzerte, Kammermusik und Opern und leitete Spitzenorchester in Paris. Zu Lebzeiten genoss er (bis zur Französischen Revolution) hohes Ansehen, verkehrte in der High Society und lebte zeitweise mit Mozart unter einem Dach. Trotz dessen gerieten die außerordentliche Biografie und die Musik des Sohns eines französischen Plantagenbesitzers und einer versklavten Senegalesin bald nahezu in Vergessenheit. Seine Erste Symphonie zeigt exemplarisch seine Begabung: ein einladendes Allegro, ein feierliches Adagio und ein vitales Finale erklingen im Konzert mit dem DSO. Auf dem Programm stehen außerdem Hummels heiter-virtuoses Mandolinenkonzert sowie Bachs Doppelkonzert BWV 1060 in einer Bearbeitung für Blockflöte und Mandoline. Mozarts letzte Symphonie mit dem Beinamen ›Jupiter‹ beschließt den Abend mit ihrem melodischen Einfallsreichtum und gleißender C-Dur-Strahlkraft.
Solist und Dirigent
Giovanni Antonini leitet seit 1989 das von ihm mitgegründete Ensemble Il Giardino Armonico. Als Solist an der Block- und Traversflöte und als Dirigent arbeitet er u. a. mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem BR-Symphonieorchester sowie dem London, dem Chicago Symphony und dem Royal Concertgebouw Orchestra. Er war Künstlerischer Leiter des Wratislavia Cantans Festivals in Polen und Erster Gastdirigent des Mozarteumorchesters, diese Position hat er derzeit beim Kammerorchester Basel inne. Beim DSO war er zuletzt im Dezember 2022 als Dirigent von Gaetano Pugnanis Melodram Werther zu Gast.
Führender Mandolinist
Avi Avital hat das Repertoire für sein Instrument, die Mandoline, durch Transkriptionen und Kompositionsaufträge maßgeblich erweitert. Er ist der erste Mandolinensolist, der für einen Grammy nominiert wurde und zählt zahlreiche Preise für Alben wie ›The Art of the Mandolin‹, ›Concertos‹ und Einspielungen der Werke von Bach und Vivaldi zu seinen Erfolgen. Avital konzertiert mit renommierten Barockensembles wie dem Philharmonia Baroque, dem Venice Baroque und dem Il pomo d’oro. Beim Bodensee Festival und der La Jolla Music Society California wirkte er als Artist in Residence und trat beim Schleswig-Holstein Musik Festival, im BOZAR Brüssel sowie im Konzerthaus Dortmund als Portrait Artist auf.
Sa 29.11.25, 20 Uhr, Philharmonie
19.15 Uhr Einführung
Konzertkarten sind von 24 € bis 69 € online erhältlich unter www.dso-berlin.de, im Büro des DSO-Besucherservice (Charlottenstr. 56, 10117 Berlin), telefonisch unter T 030 20 29 87 11 oder per E-Mail an tickets@dso-berlin.de
