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Komponisten: Aktuelle Infos

Zdeněk Fibich 125. Todestag

tschech. Komponist


Zdeněk Fibich ist neben Antonín Dvořák und Bedřich Smetana der bedeutendste tschechische Komponist des 19. Jahrhunderts. Heute ist er hauptsächlich durch seine Opern bekannt – sieben an der Zahl – , trotzdem ist er in den einschlägigen Opernführern kaum vorzufinden. Fibich wurde am 21. Dezember 1850 als Försterssohn in Šebořice bei Časlav geboren. Seine Mutter entdeckte sein musikalisches Talent früh und ermunterte ihn auch zum Musikstudium. Bereits mit vierzehn Jahren dirigierte er eine eigene Sinfonie, mit 15 komponisrte er seine erste Oper. Er studierte zunächst in Prag bei Bedřich Smetana, ging dann ans Leipziger Konservatorium, wo er unter anderem von Ignaz Moscheles unterrichtet wurde und schließlich nach Mannheim zu Vinzenz Lachner. Es folgte ein Studienaufenthalt in Paris, daran anschließend trat er eine Stelle als Musiklehrer in Vilnius an. 1874 kehrte Fibich als freischaffender Komponist nach Prag zurück. Von 1875 bis 1878 war er Zweiter Dirigent am Narodni Divadlo Theater und und schließlich bis 1881 Chordirektor der russischen Kirche in Prag. 1899 wurde er zum Operndramaturgen des Prager Nationaltheaters ernannt. Ein Jahr später, mit knapp fünfzig Jahren, starb Fibich jedoch am 15. Oktober. 1900 in Prag. Die Opernkompositionen aus seiner Leipziger Zeit sowie drei weitere Werke sind verloren. Die Frühwerke Bukovín (1874) und Blaník (1881) sind historische Dramen, die in den heutigen Operspielplänen allerdings keine Berücksichtigung mehr finden. Gelegentlich gespielt werden noch Die Braut von Messina (nach Schiller, 1884) und Der Sturm (nach Shakespeare, 1895). Sein bedeutendstes Werk jedoch ist Šárka (1897), in der Fibich eine volkstümliche tschechische Sage aufgreift. Die Libretti zu seinen letzten vier Opern hat die Dichterin Anežka Schulzová verfasst, um deretwillen Fibich seine zweite Frau verlassen hat. Seine erste Frau, deren Schwester, war nach zwei Jahren Ehe gestorben. Fibich hinterließ neben den Opern auch Sinfonien, Klavierstücke, Kammermusik und zahlreiche szenische und konzertante Melodramen. Insgesamt umfasst sein Œuvre ca. 600 Werke. Sein bekanntester Schüler war Franz Lehár.

»Zdeněk Fibich: Biographie und Einspielungen«

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Heinrich Schütz 440. Geburtstag

dt. Komponist


Von seinen Zeitgenossen wurde er „Vater der Musik“ genannt, die späteren Generationen sahen in Heinrich Schütz lediglich den Vorläufer J.S. Bachs. Erst im 20. Jahrhundert erkannte man allmählich die überragende Bedeutung dieses genialen Komponisten der frühbarocken deutschen Musik. Als Sohn eines Gastwirts am 14.10.1585 in Köstritz (Thüringen) geboren, wuchs Schütz in Weißenfels auf. Dem kunstsinnigen Landgrafen Moritz von Hessen fiel auf der Durchreise die schöne Knabenstimme und die besondere musikalische Begabung des Jungen auf. Er bot den Eltern an,ihn in seinem „Collegium Mauritianum“ in Kassel ausbilden zu lassen und ermöglichte ihm so eine ausgezeichnete humanistische Erziehung. 1609 begann Schütz zunächst ein Jurastudium an der hessischen Universität zu Marburg, nahm aber im gleichen Jahr ein Stipendium des Landgrafen für einen Studienaufenthalt in Italien an. In Venedig wurde er Schüler von Giovanni Gabrieli, wo er die sog. „Venezianische Mehrchörigkeit“ kennenlernte. Als „Leistungsnachweis“ schickte Schütz 1611 einen Band mit 5stg. Madrigalen an seinen Gönner. Nach seiner Rückkehr studierte er in Frankfurt/O. und in Jena weiter Jura, trat aber 1613 mit 28 Jahren sein erstes Amt als Hoforganist in Kassel an. 1617 wurde er Hofkapellmeister in Dresden. Diese Stellung behielt er 35 Jahre lang, allerdings mit erheblichen Unterbrechungen: 1628–1629 ging er noch einmal nach Venedig und unternahm lange Urlaubsfahrten nach Kopenhagen (1633–1635 und 1642–1645), da im 30jährigen Krieg künstlerische Tätigkeit fast unmöglich war. 1625 starb seine Frau nach 6jähriger glücklicher Ehe, auch seine Kinder starben. Schütz heiratete nicht wieder. Nach dem Krieg musste Schütz in Dresden mit 10 Instrumentalisten neu beginnen und unternahm weitere Reisen zur Wiedererrichtung protestantischer Kantoreien. Als tief religiöser Protestant komponierte Schütz hauptsächlich kirchenmusikalische Werke wie Psalmen Davids (1619), Auferstehungshistorie (1623), Berckersche Psalter (1628), Symphoniae sacrae I-III (1629-1650), Musikalische Exequien (1636), 24 Kleine geistliche Konzerte (1636), Geistliche Chor-Musik (1648), Weihnachtshistorie (1664), drei Passionen (1665-1666), Deutsches Magnificat (1671). Seine Dafne (1627, die erste deutsche Oper) und weitere Theaterwerke sind verschollen. Heinrich Schütz starb am 6.11.1672 in Dresden.

»Heinrich Schütz: Biographie und Einspielungen«

Camille Saint-Saëns 190. Geburtstag

frz. Komponist


Am 9. Oktober 1835 in Paris geboren, war Charles-Camille Saint-Saëns um die Jahrhundertwende einer der berühmtesten französischen Komponisten. Am Conservatoire hatte er bei Charles Gounod und Jacques F. Halévy studiert. 1853-1877 wirkte er als Organist an verschiedenen Pariser Kirchen. Seit 1877 lebte er freischaffend und trat als Pianist, Organist und Dirigent mit hauptsächlich eigenen Werke auf. Er betätigte sich aber auch als gewandter Musikschriftsteller. Er war ein scharfer Gegner des Impressionismus und ein entschiedener Gegner Wagners. Selbst vertrat er in seinen Kompositionen einen neoklassizistischen Stil. Die meisten seiner sehr zahlreichen Werke sind heute vernachlässigt, zum Repertoire aller Geigenvirtuosen gehören aber nach wie vor Introduction et Rondo capriccioso (1870), das er für Pablo de Sarasate geschrieben hatte und Havanaise (1887) für Violine und Orchester. Weitere auch heute noch bekannte Werke sind Le rouet d'Omphale (1869), Phaëton (1873), La danse macabre (1875), Le carnaval des animaux (1886). Unter seinen 14 Opern wurde Samson et Dalila (1877 in Weimar uraufgeführt) zum Welterfolg. Saint-Saëns starb am 16.12.1921 in Algier.

»Camille Saint-Saëns: Biographie und Einspielungen«

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