Andreas Hammerschmidt war ein deutscher Komponist und Organist lutherischer Prägung. Sein kompositorisches Schaffen umfasst vor allem geistliche Werke – Lieder, Kantaten und Motetten, aber auch Instrumentalkompositionen. Er war zu Lebzeiten äußerst bekannt und erfolgreich und als Musiker überdurchschnittlich wohlhabend, dass er sich gleich mehrere Häuser leisten konnte. In seinem Wirkungskreis in Zittau hatte er das Privileg erlangt, als einziger Klavierunterricht erteilen zu dürfen. Geboren wurde Hammerschmidt 1611 in Brüx (Böhmen). Über seine Kindheit, seinen Werdegang und weitere biographische Einzelheiten ist so gut wie nichts bekannt, da im Jahr 1757 wertvolles Quellenmaterial über Hammerschmidt einem großen Stadtbrand in Zittau zum Opfer fiel. So ist auch nicht bekannt, wo und durch wen Hammerschmidt seine musikalische Ausbildung erfuhr. Überliefert ist, dass Hammerschmidt seine erste Stelle als Organist auf Schloss Weesenstein bei Graf Rudolf von Bünau von 1633 bis 1634 bestritt. Dann übernahm er im Dezember die Organistenstelle an der Kirche St. Petri in Freiberg in der Nachfolge von Christoph Schreiber, der nach Zittau gewechselt war. 1637 erlangte Hammerschmidt dort das Bürgerrecht und heiratete im selben Jahr Ursula Teufel, die Tochter eines Prager Kaufmannes. Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor, von denen allerdings nur drei Töchter das Erwachsenenalter erreichten. Nach dem Tod von Christoph Schreiber trat Hammerschmidt wiederum dessen Nachfolge als Organist in St. Johannis in Zittau an, wo er auch bis zu seinem Lebensende blieb. Zu den regelmäßigen Veröffentlichungen seiner Werke verfasste u.a. Heinrich Schütz, mit dem Hammerschmidt einen regen Austausch pflegte, wiederholt das Vorwort. Andreas Hammerschmidt starb am 8. November 1675. Eine Gesamtausgabe seines umfangreichen Schaffens wird seit 2015 im Verlag Kamprad veröffentlicht, eine weitere Werkausgabe wird seit 2016 vom Verlag C. Hofius herausgegeben.
