Der griech.-russ. Musiker und Schauspieler Teodor Currentzis zählt zu den vielseitigsten und interessantesten Dirigenten seiner Generation, dessen Repertoire mit Werken von der Barockzeit bis zur Avantgarde sämtliche Epochen umfasst. Er wurde am 24. Februar 1972 in Athen geboren und erhielt seinen ersten Klavierunterricht mit fünf Jahren, mit sieben Jahren begann er auch, Geige zu spielen und besuchte bereits im Alter von zwölf Jahren das Nationale Konservatorium in Athen. Ab 1987 begann er ein Studium in Komposition und Dirigieren in Athen, das er von 1994 bis 1999 am Konservatorium in Sankt Petersburg fortsetzte. Von 2004 bis 2010 leitete Currentzis das Staatliche Akademische Opern- und Ballett-Theater in Nowosibirsk, wo er auch das Ensemble MusicAeterna und den Neuen Sibirischen Sänger-Kammerchor gründete. Von 2011 bis zum Sommer 2019 war Currentzis Musikdirektor des Opern- und Ballett-Theater in Perm, der östlichsten Stadt Europas, mehr als 1000 km von Moskau entfernt. Bereits ab 2011 arbeitete Currentzis auch schon als Erster Ständiger Gastdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg mit dem SWR zusammen. Sein Debüt mit dem Ensemble hatte er bereits 2010 gegeben. 2017 dirigierte er erstmals bei den Salzburger Festspielen. Ab Beginn der Spielzeit 2018/19 war er Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters. Im Juni 2024 verließ er das Orchester. Currentzis wurde mehrfach als „Bester Operndirigent“ ausgezeichnet, 2014 und 2016 erhielt er jeweils einen „Echo Klassik“-Preis und ebenfalls 2016 wurde ihm als „Ausnahmekünstler“ für seine richtungsweisenden und genreübergreifenden künstlerischen Arbeiten der Kairos-Preis der Alfred Toepfer Stiftung verliehen, einer der höchstdotierten Kulturpreise Europas. Neben seiner Tätigkeit als Dirigent mit einer umfangreichen Diskographie hat Theodor Currentzis auch die Hauptrolle in einem Film über das Leben des russisch-jüdischen Physik-Nobelpreisträgers Lew Landau übernommen. Darüber hinaus gibt es drei Dokumentarfilme über ihn und sein Wirken.