Maria Cebotari war eine der gefragtesten Opernsängerinnen ihrer Zeit. Sie sang an der Seite berühmter Sänger wie dem dänischen Tenor Helge Rosvaenge, dem Bariton Willi Domgraf-Fassbaender und Heinrich Schlusnus und feierte in Berlin, Dresden und Wien große Erfolge als Interpretin der großen Frauenrollen in den Opern von Mozart, Strauss, Verdi und Puccini. Geboren wurde sie am 10. Februar 1910 in Chișinău (Bessarabien, Russisches Kaiserreich). Ihre musikalische Grundausbildung erhielt sie am Konservatorium ihrer Geburtsstadt. Der Schauspieler Graf Alexander Wyrubow engagierte sie an das Moskauer Künstlertheater. Sie heiratete ihn und kam mit ihm 1928 nach Paris. 1929 ging sie zum Gesangsstudium nach Berlin und debütierte 1931 an der Staatsoper Dresden als Mimi in Puccinis La Bohème. Noch im selben Jahr verpflichtete Bruno Walter sie für die Salzburger Festspiele. In Dresden sang sie auch die Titelrolle bei der Uraufführung der Oper Die schweigsame Frau von Richard Strauss. 1934 wurde sie zur Kammersängerin ernannt. 1936 wechselte Maria Cebotari nach Berlin und schließlich 1946 an die Wiener Staatsoper. 1948 trat sie zum letzten Mal bei den Salzburger Festspielen auf. 1933 wirkte sie erstmals in einem Film mit (Mädchen in Weiß), neun weitere Filme folgten, u.a. an der Seite von Benjamino Gigli. Noch kurz vor ihrem Tod wechselte sie ins hochdramatische Fach mit Rollen wie Turandot (Puccini) und Salome (Strauss). Sie starb an einem Leberkrebsleiden und hinterließ zwei Kinder aus zweiter Ehe mit dem Schauspieler Gustav Diessl. Nach ihrem Tod adoptierte das Künstlerehepaar Clifford Curzon und Lucille Wallace-Curzon die Kinder. In Dresden, Wien und Salzburg ist jeweils eine Straße nach Maria Cebotari benannt. Ihr Wirken ist auf Preiser Records, Koch-Schwann, Odeon und Orfeo dokumentiert. Maria Cebotari starb am 9. Juni 1949 in Wien. Sie wurde nur neununddreißig Jahre alt.
[2020] Maria Cebotari 110. Geburtstag
Alle Porträts im Februar
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- 06.02.2023 → Claudio Arrau 120. Geburtstag
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- 09.02.2020 → Wolfgang Schöne 80. Geburtstag
- 10.02.2020 → Maria Cebotari 110. Geburtstag
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- 11.02.2022 → Kirill Petrenko 50. Geburtstag
- 11.02.2023 → Cord Garben 80. Geburtstag
- 12.02.2021 → Boris Bloch 70. Geburtstag
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- 13.02.2021 → Alexander Kipnis 130. Geburtstag
- 13.02.2023 → Hansjörg Schellenberger 75. Geburtstag
- 14.02.2019 → Renée Fleming 60. Geburtstag
- 16.02.2015 → Marcello Viotti 10. Todestag
- 16.02.2021 → Eliahu Inbal 85. Geburtstag
- 16.02.2024 → Sigiswald Kuijken 80. Geburtstag
- 18.02.2015 → Tod des Saxophonisten John-Edward Kelly
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- 20.02.2020 → Christoph Eschenbach 80. Geburtstag
- 20.02.2022 → Ferenc Fricsay 60. Todestag
- 21.02.2022 → Nikita Magaloff 110. Geburtstag
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- 24.02.2022 → Teodor Currentzis 50. Geburtstag
- 24.02.2022 → Arcadi Volodos 50. Geburtstag
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- 26.02.2023 → Van Cliburn 10. Todestag
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- 28.02.2024 → André Previn 5. Todestag
Uraufführungen im Februar
- 02.02.2020 → UA vor 130 Jahren: A. Dvořák, Sinfonie Nr. 8 op. 88
- 05.02.2017 → UA vor 130 Jahren: G. Verdi, Otello
- 10.02.2018 → UA vor 140 Jahren: P. Tschaikowsky, Sinfonie Nr. 4 op. 36
- 18.02.2017 → UA vor 70 Jahren: G.C. Menotti, Das Telefon
- 18.02.2019 → UA vor 150 Jahren: J. Brahms, Ein deutsches Requiem op. 45
- 20.02.2017 → Vor 110 Jahren: N. Rimsky-Korssakoff: Sage von der unsichtbaren Stadt Kitesch
- 24.02.2017 → UA vor 410 Jahren: C. Monteverdi, Orfeo
- 25.02.2021 → UA vor 150 Jahren: P. Tschaikowsky, Die Jungfrau von Orléans
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