Die Deutsche Oper Berlin in der Saison 2025/26
Letzte Spielzeit von GMD Sir Donald Runnicles

Die Deutsche Oper Berlin stellte ihr Programm der Saison 2025/2026 vor, das Christoph Seuferle als kommissarischer Intendant verantwortet, zusammen mit Sir Donald Runnicles, der sich zum Sommer 2026 nach 17 Jahren als Generalmusikdirektor des Hauses verabschieden wird. Ab Herbst 2026 wird dann Aviel Cahn als neuer Intendant die künstlerische Ausrichtung der Deutschen Oper Berlin prägen. Die Zeit des Übergangs gibt der Intendanz einen Freiraum für Experimente: für das Ausprobieren neuer Veranstaltungsformate ebenso wie für die Erkundung von Bereichen des Musiktheaters, die an der Deutschen Oper Berlin bislang kaum vertreten waren.
Die Neuproduktionen
Mit den Neuproduktionen von Wagners Tristan und Isolde (Regie: Michael Thalheimer) und Korngolds Violanta (Regie: David Hermann), mit der Aufführung von Schönbergs monumentalen Gurreliedern in der Berliner Philharmonie und zwei Zyklen von Wagners Ring des Nibelungen wird die Ära von Sir Donald Runnicles an diesem Haus ihren Abschluss finden.
Als erste Premiere der Saison gibt es mit Detlev Glanerts Die drei Rätsel erstmals eine Kinderoper auf der großen Bühne – ein Stück, bei dem Kinder und Jugendliche nicht nur im Publikum sitzen, sondern vor allem auf der Bühne und im Orchester zu erleben sind. Die beiden Hauptpartien, Lasso und Prinzessin Scharada, sind für Kinder geschrieben und werden von Mitgliedern des Kinderchores gesungen und gespielt. Und auch im Orchester teilen sich die Profis mit den Jugendlichen des Landesjugendorchesters Berlin sowie mit Lernenden der Musikschule Charlottenburg-Wilmersdorf ihre Pulte. Die Inszenierung verantwortet Brigitte Dethier, Premiere ist am 11. Oktober 2025.
Barockoper und deutsche Spieloper
Mit Händels Giulio Cesare in Egitto unter der musikalischen Leitung von Stefano Montanari und in der Regie von David McVicar präsentiert die Deutsche Oper Berlin nach Jahrzehnten erstmals wieder Barockoper. Und mit Lortzings hoch unterhaltsamem Zar und Zimmermann will das Team um Antonello Manacorda und Martin G. Berger zeigen, welche Qualitäten in der deutschen Spieloper wiederzuentdecken sind.
Rolando Villazón inszeniert
Außerdem steht die Neuproduktion von Rossinis L’Italiana in Algerie in der Regie von Rolando Villazón und mit Alessandro De Marchi am Pult auf dem Programm. Dass die gerade allerorten für Furore sorgende Mezzosopranistin Aigul Akhmetshina darin ihr Rollendebüt feiern wird, macht die Vorstellungen natürlich besonders reizvoll. Auch in Giordanos Fedora werden sich zwei große, am Haus bereits gefeierte Sängerdarsteller präsentieren: Vida Miknevičiūtė interpretiert die facettenreiche Titelheldin und Jonathan Tetelman an ihrer Seite den Grafen Loris Ipanoff. Die Produktion der Oper Frankfurt in der Regie von Christof Loy wird von John Fiore musikalisch geleitet.
Neue Formate
Mit dem neugestalteten Saisonauftakt „Was kommt?“ am 21. September ab 14 Uhr sind alle Interessierten eingeladen, sich von vier Opern je einen Akt anzuschauen und damit einen lebendigen Ausblick auf das Programm der neuen Spielzeit zu erleben. Neu ist außerdem der „Operntag“, an dem zum Einheitspreis von 34 Euro Jeder in der ersten Reihe sitzen kann. An 21 ausgewählten Vorstellungstagen ist dieses besondere Angebot für alle ab Vorverkaufsbeginn verfügbar. Inhaber der Deutschen Oper Card können ab dem 19. Mai ein exklusives Vorkaufsrecht für die neue Saison in Anspruch nehmen (+ 30% Ermäßigung auf 2 Karten je Vorstellung). Der allgemeine Vorverkauf beginnt am 2. Juni 2025.