Trois histoires sacrées

Astrée E 8821
1 CD • 68min • 2000
01.10.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Diese drei geistlichen Historien stehen in der Tradition des lateinischen Oratoriums, welches Charpentier während seines Rom-Aufenthaltes kennenlernte. Narrative Passagen des zum Teil in Verse gegossenen Bibeltextes werden vom Chor oder von Chorsolisten vorgetragen und bilden den Rahmen für dramatische Dialoge, in denen eine mehr oder weniger deutliche Personenzeichnung vorgenommen wird. Wer Charpentiers Leçons de Ténèbres kennt, wird in den vorliegenden Sakralwerken einen spannenden Übergang in theatralische Dimensionen entdecken.
Genau hier setzt auch Gérard Lesne mit seiner Interpretation an, welche den Charakter des Hördramas mit leidenschaftlichem Zugriff unterstreicht. Die acht Vokalsolisten verleihen den Figuren eine starke Plastizität, bilden andererseits im Verbund einen sehr homogenen Chor. Hervorzuheben ist einmal mehr Lesnes Haute-Contre, der geschickt zwischen Falsett und Bruststimme wechselt - für französische Musik dieser Art ein wichtiges Charakteristikum. Man muß kein Spezialist sein, um sich von dieser Produktion begeistern zu lassen.
Dr. Matthias Hengelbrock [01.10.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Marc-Antoine Charpentier | ||
1 | Mors Saülis et Jonathae H 403 | |
2 | Sacrificium Abrahae H 402 | |
3 | Dialogus inter angelum et pastores H 406 |
Interpreten der Einspielung
- Il Seminario Musicale (Ensemble)
- Gérard Lesne (Dirigent)