Igor Strawinsky Vol. IV

Koch International 3-7472-2
1 CD • 74min • 1998/1999
01.02.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die mäßig originelle Behauptung, Strawinsky könne nicht dirigieren, mag zwar manch überkorrekter Fremdeinspielung nutzen, ist aber, wenn man der Musik (und nicht nur der Partitur) zuhört, völlig unsinnig. Robert Craft als Sachwalter Strawinskys kommt zwar auch hier der herausragenden Einspielung Strawinskys nahe, aber die Musik wirkt doch, trotz besserer akustischer Bedingungen, eine Spur ungeformter, hörbar etwa im ersten Satz der Sinfonie in drei Sätzen (1942/45). Robert Craft bringt die Musik auch hier wunderbar zum Federn, aber das Philharmonia Orchestra wirkt farblich unausgeglichener und dröhnender als Strawinskys Columbia Orchestra, übrigens auch als das Orchestra of St. Lukes, mit dem Craft in der musikalischen Innenspannung stärker überzeugt. Auch die Tempi sprechen eine klare Sprache: Craft 1991 mit St. Lukes 9 Minuten, hier dagegen 9'40, Strawinsky selber 9'20. Dennoch hat auch diese Craft-Aufnahme nichts von Altersmüdigkeit und Routine; die rhythmische und agogische Prägnanz stimmen optimal.
Hans-Christian v. Dadelsen [01.02.2001]
Anzeige
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Igor Strawinsky | ||
1 | Sinfonie in drei Sätzen | |
2 | Jeu de cartes (Ballet en trois donnes) | |
3 | L' Oiseau de feu-Suite (Der Feuervogel - Suite, 1945) |
Interpreten der Einspielung
- Philharmonia Orchestra London (Orchester)
- Robert Craft (Dirigent)