Europäischer Opernregie-Preis an Dennis Krauß verliehen
Das Preisträgerteam wird „Hoffmanns Erzählungen“ am Staatstheater Wiesbaden inszenieren

Der Regisseur Dennis Krauß (Regie und Ausstattung) hat gemeinsam mit Maria O’Herce (Choreographie) die 14. Ausgabe des Europäische Opernregie-Preises (EOP) gewonnen. Im Finale, das am vergangenen Donnerstag, den 02. Oktober 2025 im Rahmen der Herbstkonferenz von Opera Europa in Genf stattfand, konnten sie die Jury aus Intendanten europäischer Opernhäuser von ihrem Konzept für Jacques Offenbachs Hoffmanns Erzählungen überzeugen, das in den kommenden Jahren im Großen Haus des Staatstheaters Wiesbaden realisiert werden wird.
Bewerberteams mit Kreativität und Leidenschaft
In diesem Jahr entschied die Jury aus insgesamt 92 Bewerbungen mit 260 beteiligten Künstlern aus 34 Nationen. Aus zehn Teams, die es ins Semi-Finale geschafft hatten konnten sich vier für das Finale qualifizieren. Dort erarbeiteten die Teams mit Sängern eine Szene aus Hoffmanns Erzählungen und stellten ihr Konzept vor. Dorothea Hartmann, Intendantin des Hessischen Staatstheaters, war Teil der Jury und blickt auf den Auswahlprozess zurück: „Die knapp 100 Bewerberteams haben mit Kreativität und Leidenschaft gezeigt, welche große Kraft Oper heute entwickeln kann. Anhand der großen Bandbreite an Konzepten für „Hoffmanns Erzählungen“ haben wir gesehen, wie vielfältig die jungen Teams mit dem Erbe des Musiktheaters heute und für die Zukunft umgehen können. Jetzt freuen wir uns sehr darauf, mit Dennis Krauß einen äußerst talentierten Regisseur nach Wiesbaden einzuladen.“
Motivierender Wettbewerb
Preisträger Dennis Krauß zeigt sich inspiriert und voller Vorfreude auf die kommende Arbeit in Wiesbaden: „Für mich ist diese Anerkennung mehr als nur eine Auszeichnung – sie ist eine Quelle der Kraft und Inspiration, um weiter zu erkunden. Ich freue mich darauf, meine Vision auf die Bühne zu bringen, und bin dankbar für einen Wettbewerb, der sowohl motivierend als auch sehr unterstützend war.“
Dennis Krauß studierte Regie an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin und arbeitet als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner. Mit Benjamin Brittens A Midsummer Night’s Dream debütierte er 2022 als Regisseur und Bühnenbildner am Theater Aachen. Es folgten Engagements an den Theatern Krefeld-Mönchengladbach, Chemnitz und Regensburg. 2025 wurde er für Sleepless von Peter Eötvös am Theater Chemnitz für den Deutschen Theaterpreis Der Faust in der Kategorie Regie Musiktheater nominiert. Zuletzt eröffnete er mit Der fliegende Holländer am Theater Osnabrück die aktuelle Spielzeit.