Ruhrfestspiele Recklinghausen enden am Sonntag
Produktionen im Spannungsfeld des Mottos "Zweifel und Zusammenhalt"

Am kommenden Pfingstwochenende gehen die Ruhrfestspiele 2025 mit rd. 20 Veranstaltungen an den beiden finalen Tagen zu Ende. Zu sehen sind unter anderem William Kentridges The Great Yes, The Great No, EXIT von Circumstances, choreografiert von Piet Van Dycke, sowie weitere Arbeiten aus den Bereichen Neuer Zirkus und Musik. Den Abschluss bildet der „Ausklang auf dem Grünen Hügel“ am Pfingstsonntag, bei dem viele weitere Produktionen unter freiem Himmel und bei freiem Eintritt zu sehen und zu erleben sind.
Großer Publikumszuspruch, hohe Auslastung
Unter dem Motto „Zweifel und Zusammenhalt“ waren in diesem Jahr mehr als 600 Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt in Recklinghausen zu Gast und zeigten 85 Produktionen, bzw. rund 190 Veranstaltungen, darunter zwei Uraufführungen und acht Deutschlandpremieren. Der Publikumszuspruch war überwältigend, viele Produktionen spielten vor ausverkauften Sälen. Kurz vor dem Ende der diesjährigen Festspiele haben nach aktuellem Stand rund 56.000 Besucher die Vorstellungen der Ruhrfestspiele besucht, bei etwa 62.500 Karten im Verkauf (inkl. Sonderveranstaltungen) entspricht dies einer Auslastung von knapp 90 Prozent, nicht mitgerechnet etwa 55.000 Besuchern des Kulturvolksfestes am 1. Mai. Neben dem Recklinghäuser und regionalen Publikum kam das Publikum aus dem gesamten Bundesgebiet und aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland.
Aktuelle Themen
Olaf Kröck: „Die Ruhrfestspiele 2025 haben gezeigt, wie Kunst Menschen berühren, bewegen und zum Nachdenken bringen kann. Unser Publikum hat sich auf herausragende künstlerische Arbeiten eingelassen und auf Themen, die unsere Demokratie, unsere Vielfalt und unser Zusammenleben betreffen. In vielen Produktionen ging es um Offenheit für das Mehrdeutige, für Kunst, die nicht alles erklärt, sondern Raum lässt für das Unbewusste, das Rätselhafte, das Nichtlineare. Gerade darin haben die Ruhrfestspiele in diesem Jahr ihre Kraft entfaltet. Wir haben das Theater in die Stadt getragen, Räume geöffnet für unterschiedlichste Perspektiven und eine große künstlerische Bandbreite mit internationaler Perspektive gezeigt.”
Die Ruhrfestspiele 2026 finden vom 1. Mai bis zum 13. Juni statt. Erste Koproduktionen sind bereits verabredet, darunter zwei Uraufführungen: eine dokumentarische Inszenierung mit Musik von werkgruppe2 mit dem Titel Catladies und die Inszenierung des Gewinnerstücks des neuen „Volksbühnenpreises für Theaterliteratur“ Maus, Geld, Gespenst von Sunan Gu.