Neuinszenierung von Korngolds "Violanta"
Premiere am 25. Januar 2026 an der Deutschen Oper Berlin
Mit Das Wunder der Heliane war 2018 an der Deutschen Oper Beroin schon eine der unbekannteren Opern von Erich Wolfgang Korngold zu entdecken, jetzt folgt mit Violanta am 25. Januar 2026 eine weitere Rarität. Mit der Premiere von Korngolds Violanta erfüllt sich Generalmusikdirektor Sir Donald Runnicles einen speziellen Wunsch: „Erich Wolfgang Korngolds Violanta ist die Oper eines Achtzehnjährigen, der die Klangwelt eines Richard Strauss weiterentwickelt, ohne an der Tonalität zu zweifeln.“ Das knapp fünfundsiebzigminütige Werk auf ein Libretto von Hans Müller zeigt auch, dass Korngold genau den zwischen Endzeitgefühl, Jugendstil und Psychoanalyse oszillierenden Tonfall traf, der das Lebensgefühl im Wien seiner Zeit kennzeichnete. An der Deutschen Oper Berlin, die 2018 mit der Wiederentdeckung von Das Wunder der Heliane für Furore sorgte, liegt die Neuproduktion von Violanta in den Händen von Donald Runnicles und David Hermann, der hier seit seiner Inszenierung von Lachenmanns Das Mädchen mit den Schwefelhölzern jetzt seine sechste Arbeit vorlegt.
Erfahrenes Solistenensemble
Die Titelpartie übernimmt die junge US-amerikanische Sopranistin Laura Wilde, die bereits 2018 an der Dallas Opera die Hauptpartie in Korngolds Der Ring des Polykrates übernommen hat – jener komischen Oper, die 1916 zusammen mit Violanta uraufgeführt wurde. An ihrer Seite sind Olafur Sigurdarson als Simone Trovai, Mihails Culpajews als Alfonso u. a. zu erleben.
Rache und Selbstjustiz
Wie viele Opern der Jahrhundertwende beschwört auch Violanta das Bild der italienischen Renaissance als einer Epoche, in der die Menschen ungehemmt von bürgerlichen Konventionen ihre Leidenschaften auslebten. Unter der Oberfläche brodelnde Triebe und Gefühle konnten so in ihrer zerstörerischen Wirkung auf die Bühne gebracht werden. Folgerichtig legen Regisseur David Hermann und Bühnenbildner Jo Schramm Korngolds Oper als eine Reise ins Innere von Violantas Psyche an – als einen Prozess der schmerzlichen Selbsterkenntnis. Er kombiniert Korngolds Werk mit Alban Bergs Präludium aus den Drei Orchesterstücken op. 6.
Die Premiere findet am am 25. Januar 2026 statt. Weitere Vorstellungen am 29. Januar sowie am 4., 6. und 13. Februar 2026.
