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Meldung vom 02.12.2025

Hinweis im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit sowie der orthographischen und grammatikalischen Korrektheit wird auf die Praxis der verkürzten geschlechterspezifischen Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung gleichermaßen für alle Geschlechter.

Schwetzinger SWR Festspiele vom 24. April bis 23. Mai 2026

Programm unter dem Motto "Haltung"

Das Schwetzinger Schloss ist ein Ort der Fantasie und der Lebensfreude, und einmal im Jahr wird es bei den Schwetzinger SWR Festspielen zur Bühne und zur Kulisse für Musik, Literatur und Oper. Haltung ist das Motto der Schwetzinger SWR Festspiele 2026. Vom 24. April bis zum 23. Mai 2026 schlägt das Programm einen Bogen von Monteverdi bis heute, präsentiert in Opern und Konzerten hochkarätige Interpreten und begibt sich immer wieder auch mitten hinein in die Stadt. „Haltung gehört zum Wesen aller Kunst“, so Cornelia Bend, Künstlerische Leiterin der Schwetzinger SWR Festspiele. „Sie bedeutet für uns: Offenheit, Verantwortung, einen Standpunkt beziehen, den man durchlässig macht für andere. Kunst verbindet – im Erleben, im Gespräch, im gemeinsamen Staunen. Und Kunst kann ein Halt sein. Das wollen wir zeigen.“

Musiktheater mit Haltung

Besonders im Musiktheater wird Haltung sicht- und spürbar. Deshalb stehen 2026 theatrale Werke im Zentrum – wie immer szenisch, aber auch konzertant oder in neuer Beleuchtung. Eröffnet wird die Saison mit der Uraufführung von Malina, einer Oper nach dem Roman von Ingeborg Bachmann zum Jahr ihres 100. Geburtstages, geschaffen von Karola Obermüller und Peter Gilbert (Musik) sowie Tina Hartmann (Libretto) in der Regie von Franziska Angerer. In der Titelpartie ist Valer Sabadus zu erleben. Die Uraufführung in Kooperation mit dem Theater Aachen wird gefördert im Rahmen des Fonds Neues Musiktheater.

Einen Kontrapunkt zur Uraufführung setzt Claudio Monteverdis L’Orfeo, eine der ersten Opern der Musikgeschichte. Die Titelrolle verkörpert Julian Prégardien, ein umjubelter Dauergast in Schwetzingen. Es spielt das Ensemble il Gusto Barocco unter der Leitung von Jörg Halubek, Regie führt Markus Bothe in dieser Koproduktion mit dem Nationaltheater Mannheim. Den Mythos von Orpheus und Eurydike greifen weitere Veranstaltungen auf. Die Cembalistin Elina Albach und ihr Ensemble Continuum lassen Momente aus Monteverdis L‘Orfeo rein instrumental erklingen – in einem spannenden Konzentrat für Blockflöte, Zink, Gambe, E-Gitarre, Akkordeon, Orgel und Cembalo. Und in der „Orchesterakademie“ des SWR Symphonieorchesters unter der Leitung von Fabio Biondi singt Julian Prégardien Arien aus Joseph Haydns Orpheus-Oper L’anima del filosofo ossia Orfeo ed Euridice.

Mit CarMEN und Die Fledermaus erscheinen Klassiker des Musiktheaters in völlig neuem Licht. Wenn der Club Classique und die Queens of Mannheim in Bizets Opernhit Liebe für alle fordern, ist in der Titelpartie auch der Sopranist Maayan Licht dabei, Schwetzinger Publikumsliebling von 2025. Und in Johann Strauss’ berühmter Fledermaus-Operette kommt Haltung in der Fassung von Schauspieler Boris Aljinovic und des clair-obscur saxophonquartetts leichtfüßig und befreiend daher. Mit ebenso pointiertem Schwung bringt das European Union Baroque Orchestra unter der Leitung von Christophe

Rousset u. a. Rameaus Pygmalion auf die Bühne.

Residenzkünstler im Herzen des Festivals

Residenzkünstler und Residenzensembles setzen traditionell wichtige Akzente bei den Festspielen. Diesmal sind dies Dorothee Oberlinger, Sophie Pacini, Jörg Halubek und das Signum Quartett, die sich jeweils in mehreren Konzerten präsentieren und sich alle auch in die Musikvermittlung einbringen. Dorothee Oberlinger widmet sich in drei Konzerten – mit ihrem Ensemble 1700, dem Countertenor Andreas Scholl und dem Lautenisten Edin Karamazov – den antiken Sirenen, der Liebe und den vier – nein: fünf! – Jahreszeiten. Außerdem erarbeitet sie erstmals gemeinsam mit Musikern vor Ort eine neue Fassung von Terry Rileys Kultstück In C. Sophie Pacini ist nicht nur eine weltweit gefeierte Pianistin, sondern auch Musikvermittlerin und Radiomoderatorin; regelmäßig musiziert sie auch für Frauen in Frauenhäusern. In Schwetzingen gibt sie ein Solorezital und bringt Literatur ins Spiel. Zudem bereichert sie die Musiksprechstunde von SWR Kultur. Jörg Halubek feiert mit seinem Ensemble il Gusto Barocco in einer Festa Barocca die Vielfalt und die Extreme der Musik um 1600 und beleuchtet mit Eurydike die weibliche Seite des Orpheus-Mythos. Das Signum Quartett schließlich ermuntert neben bekannten Werken von Janáček und Schubert zur Neugier auf Unbekanntes und startet damit einen Quartett-Marathon. Eine Etappe davon gehört dem Viatores Quartet, das derzeit als SWR Kultur New Talent gefördert wird und hier sein Schwetzingen-Debüt feiert. Beide Ensembles sind darüber hinaus in mehreren Pop-Up-Konzerten an ungewöhnlichen Spielorten der Stadt zu erleben.

Wiederkehrer und Preisträger

Für weitere Höhepunkte des gut vierwöchigen Programms sorgen die Schauspielerinnen Corinna Harfouch und Rebecca Immanuel sowie der Sänger/Performer Hubert Wild. Der Klarinettist Daniel Ottensamer kommt mit seinem Trio. Und der Lautenist Thomas Dunford tritt mit dem Perkussionisten Keyvan Chemirani auf und gestaltet dann mit seinem Ensemble Jupiter und der Mezzosopranistin Lea Desandre zum Ende der Schwetzinger SWR Festspiele 2026 ein kleines Festival im Festival.

Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs stellen sich in zwei Konzerten vor. Der Cellist Lionel Martin, ehemaliges SWR Kultur New Talent, kehrt zusammen mit dem Stuttgarter Kammerorchester und dem SWR Experimentalstudio mit einer Uraufführung von Bushra El-Turk nach Schwetzingen zurück. Und im Dom zu Speyer macht sich das SWR Vokalensemble unter Yuval Weinberg auf eine Pilgerreise durch Länder, Kulturen und Religionen.

Musikvermittlung und Austausch

Nach dem erfolgreichen Start 2025 bieten die Festspiele 2026 ein noch umfassenderes Angebot bei der Musikvermittlung mit vier Familienkonzerten, sechs Lauschrausch-Angeboten für Schulklassen im Schloss und vielfältigen Mittendrin-Projekten in Schulen. Sie werden dabei von den Stadtwerken Schwetzingen und dem Unternehmen Fuchs SE unterstützt. Sämtliche Konzerte werden von SWR Kultur aufgezeichnet und live oder zeitversetzt aus dem Schwetzinger Schloss ausgestrahlt.

Das vollständige Programm ist online verfügbar unter www.schwetzinger-swr-festspiele.de. Tickets sind ab 5. Dezember beim SWR Ticketservice und an allen bekannten Eventim-Vorverkaufsstellen erhältlich.

Ticket-Hotline 07221 300 100 (Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr)

Onlinebuchhungen unter www.schwetzinger-swr-festspiele.de

Bestellungen per e-mail: swrticketservice@swr.de

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