Anzeige

Teilen auf Facebook RSS-Feed Klassik Heute
Klassik Heute - Ihr Klassik-Portal im Internet

CD • SACD • DVD-Audio • DVD Video

Besprechung CD

Friedrich Eck

Three Violin Concertos

cpo 777 975-2

1 CD • 69min • 2016

11.03.2024

Künstlerische Qualität:
Künstlerische Qualität: 9
Klangqualität:
Klangqualität: 10
Gesamteindruck:
Gesamteindruck: 9

Der Geiger Friedrich Eck (1767-1838) galt in jungen Jahren als Wunderkind, und er hatte das Glück, vom Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz in Mannheim gefördert zu werden. Auf einer Konzertreise nach Wien begegnete er Mozart, und 1777 zog er mit dem Hofstaat des Fürsten nach München. Den letzten Schliff als Geiger erhielt er beim Italiener Giovanni Battista Viotti. Für den eigenen Gebrauch komponierte er fünf Violinkonzerte, die stilistisch an die Mannheimer Schule wie auch an Mozarts Konzerte erinnern. Doch trotz aller Erfolge geriet Eck in Vergessenheit, wohl auch wegen seines Entschlusses, nach 1800 das Konzertieren und Komponieren aufzugeben.

Drei Virtuosenkonzerte

Die Einspielung der Konzerte 1, 2 und 5 mit der Geigerin Tanja Becker-Bender und dem Kurpfälzischen Kammerorchester unter Johannes Schlaefli beweist, dass sich eine Wiedererweckung durchaus lohnt. Zwar klingt die Thematik konventionell, ist die Ausarbeitung etwas kurzatmig, doch das Zwiegespräch zwischen der Solistin und dem mit Streichern, zwei Oboen und zwei Hörnern sparsam besetzten Orchester ist reizvoll. Vor allem aber ist der Violinpart auf einen Virtuosen oder eine Virtuosin zugeschnitten. Von sonorer Melodik auf der G-Saite bis zu flinken Läufen in den höchsten Registern reicht der Ambitus. Doppelgriffe, zu denen auch Oktavgänge gehören, fordern höchstes Können, und hier bewährt sich Tanja Becker-Bender mit stupender Sicherheit, schönem Ton und voranschreitendem Elan. Das Kurpfälzische Kammerorchester bewegt sich unter Johannes Schlaeflis sicherer Leitung auf den Spuren des berühmten Vorgängerensembles aus dem 18. Jahrhundert.

Gezielte Molleintrübungen

Der Aufbau der drei aufgenommenen Konzerte ist ähnlich geartet: auf den Kopfsatz, der natürlich auch eine brillante Kadenz enthält, folgt eine eingängige Romanze. Ein heiteres, tänzerisches Rondo schließt, dem klassischen Brauch folgend, die Werke ab. Als Charakteristikum kehren in allen drei Konzerten immer wieder Moll-Eintrübungen wieder, die dafür sorgen, dass Leerlauf vermieden wird. Im fünften Konzert, das erst 1803 publiziert wurde, tauchen dank der weiter fortgeschrittenen Harmonik schon romantische Farben auf, und das Finale folgt mit einem Rondo à la Espagnole einem Exotik-Trend der Zeit.

Das Booklet bringt interessante Details zur Biografie Friedrich Ecks und knappe Informationen zu den drei Violinkonzerten.

Prof. Klaus Trapp [11.03.2024]

Anzeige

Komponisten und Werke der Einspielung

Tr.Komponist/Werkhh:mm:ss
CD/SACD 1
Friedrich Eck
1Violinkonzert Nr. 1 E-Dur 00:23:04
4Violinkonzert Nr. 2 G-Dur 00:23:30
7Violinkonzert Nr. 5 A-Dur 00:21:58

Interpreten der Einspielung

Das könnte Sie auch interessieren

11.03.2024
»zur Besprechung«

Friedrich Eck, Three Violin Concertos
Friedrich Eck, Three Violin Concertos

16.03.2022
»zur Besprechung«

Nicolaus Bruhns, Cantatas and Organ Works Vol. 1
Nicolaus Bruhns, Cantatas and Organ Works Vol. 1

12.08.2020
»zur Besprechung«

Johann Sebastian Bach, Concertos for Harpsichord and Strings Vol. 1
Johann Sebastian Bach, Concertos for Harpsichord and Strings Vol. 1

10.04.2020
»zur Besprechung«

Johann Sebastian Bach, St Matthew Passion BWV 244
Johann Sebastian Bach, St Matthew Passion BWV 244

Anzeige

Klassik Heute - Ihr Klassik-Portal im Internet

Anzeige