
Querstand VKJK0601
2 CD • 1h 27min • 2005
11.01.2007
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die Übertragung der für ein Tasteninstrument geschriebenen Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach auf die Streichtrio-Besetzung durch den Geiger Dmitri Sitkovetsky ist erstaunlich organisch gelungen, macht sie doch den Hörer glauben, das Werk sei durchgehend für drei Instrumente erdacht worden. Das heißt: aus dem zwar stark kontrapunktischen, aber doch immer wieder auch akkordischen Satz für Cembalo resp. Klavier hat der Bearbeiter ein fast durchgängig lineares Werk geformt, ohne dabei den Notentext zu verlassen. Wie bei fast allen derartigen Bearbeitungen bleibt natürlich das Problem, daß nachgeordnete Schichten, also die Unterschiede zwischen Vorder- und Hintergrund nivelliert und damit Dinge „hörbar“ werden, die „so“ vom Komponisten nicht gemeint waren.
Unabhängig von dieser Problematik verwirklicht das Dresdner Streichtrio die Intention Sitkovetskys nahezu optimal. Die Linien werden deutlich artikuliert, das Werk und seine Verwandlungen werden genußreich ausgebreitet, vielleicht manchmal sogar zu schön. Eine Kontrastdramaturgie ist zwar vorhanden, könnte aber noch stärker ausgereizt werden, um eine gewisse Eintönigkeit zu vermeiden.
Dr. Hartmut Lück † [11.01.2007]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Johann Sebastian Bach | ||
1 | Goldberg-Variationen BWV 988 |
Interpreten der Einspielung
- Dresdner Streichtrio (Ensemble)