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Janet Baker

brit. Sängerin, Sopran

Biographie

Janet Baker wurde am 21. August 1933 in Hatfield in England geboren. Sie zählt heute zu den legendären Sängerinnen ihrer Generation. Ihre Leidenschaft und ihr Talent für das Singen hat sie schon früh entdeckt. Als Jugendliche sang sie im örtlichen Kirchenchor und fiel schon damals mit ihrer Stimme besonders auf. Eine Karriere als Profisängerin kam nach ihrem Schulabschluss allerdings auch für sie zunächst nicht in Betracht. Sie begann eine Banklehre, die sie allerdings abbrach, um sich schließlich doch zur Sängerin ausbilden zu lassen. In London studierte sie bei der Gesangspädagogin Helena Isepp und trat 1955 bei den renommierten Ambrosian Singers ein, die auch für andere später berühmte Sängerinnen und Sänger (u.a. Heather Harper, Dorothy Dorow, Sarah Walker, Margaret Price, Robert Tear, Ian Partridge oder John Shirely-Quirk) die Ausgangsbasis für ihre professionelle Sängerlaufbahn bildeten. Ein Jahr später gewann sie den Kathleen Ferrier Award und erhielt damit die Möglichkeit, Meisterkurse bei Lotte Lehmann und am Salzburger Mozarteum zu besuchen. 1959 erfolgte ihr Operndebüt im Oxford University Opera Club und ihr Debüt bei den Glyndebourne Festspielen. Gleichzeitig machte sie sich rasch einen Namen als Oratorien- und Konzertsolistin. Von 1961 bis 1976 war Janet Baker Ensemblemitglied der English Opera Group. Ihr Opernrepertoire umfasst rund 40 Rollen, von denen sie allerdings eine ganze Reihe nicht auf der Bühne interpretiert hat, sondern konzertant oder bei Rundfunk- oder Schallplattenproduktionen. Ihr Schwerpunkt erstreckte sich von der frühen Oper (Monteverdi, Cavalli) über die Barockzeit (Purcell, Händel, Rameau) und Klassik (Mozart, Gluck) bis in die Neuzeit, wobei hier ihre besondere Aufmerksamkeit und Liebe den Werken ihres Landsmannes Benjamin Britten galt. Er widmete ihr die Kantate Phaedra. Außerhalb Englands wurde Janet Baker hauptsächlich als Lied- und Oratoriensängerin wahrgenommen, da sie Opernauftritte weitestgehend auf England beschränkte. Im September 1982 beendete Janet Baker ihre aktive Bühnenlaufbahn in Glyndebourne als Orfeo in Christoph Willibald Glucks Oper Orfeo ed Euridice. Ihre Konzerttätigkeit setzte sie danach noch etwas länger fort. Von Queen Elizabeth II. Wurde sie 1976 in den Adelsstand erhoben. Von 1991 bis 2004 war Janet Baker Kanzlerin der Universität York. Ihr sängerisches Wirken ist auf EMI, Philips, Columbia, CBS, BBC Legends und anderen Labels bestens dokumentiert.

Tabellarische Biographie

1933geboren am 21.8. in Hatfield, England. Ausbildung bei Helena Isepp in London.
1956Chorsängerin im Opernchor von Glyndebourne, daneben Konzertsängerin und erste kleinere Opernpartien. Zweiter Platz beim "Kathleen Ferrier Wettbewerb" und Erhalt eines Stipendiums am Salzburger Mozarteum. Dort Unterricht durch Lotte Lehmann.
1959Debüt mit Eduige (Hedwig) in Händels "Rodelinda".
1961-1976Mitglied des Ensembles der English Oper Group.
1962Dido in Purcells Dido and Aeneas beim Aldeburgh Festival.
1964Titelpartie bei der Uraufführung von Brittens Rape of Lucrezia in Aldeburgh.
1966Erfolgreiche USA-Tournee, Debüt an der Covent Garden Opera mit Dido in "Les Troyens" (Berlioz), es folgten Vitellia in Mozarts "La clemenza di Tito" und "Alceste" (Gluck).
1982Abschied von der Opernbühne mit Orpheus in Glucks "Orpheus und Euridyke", ebenso vom Konzertleben. Sie will auf dem Höhepunkt ihrer stimmlichen Mittel in Erinnerung bleiben und nicht gegen das schleichende, aber zwangsläufige Schwinden der gesanglichen Fähigkeiten ankämpfen müssen.
2003Decca veröffentlicht zum 70. Geburtstag der Sängerin eine CD mit Arien aus ihrem Repertoire mit der Academy of St. Martin in the Fields unter Neville Marriner und dem Orchster des Royal Opera House Covent Garden unter Colin Davis "The Legendary Dame Janet Baker".

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