François-Joseph Gossec
Symphonies op. IV
cpo 555 263-2
1 CD • 71min • 2018
22.07.2019 • 10 10 10
Im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit gilt Josef Haydn als der Schöpfer der klassischen Sinfonie. Das ist jedoch in dieser Form nicht korrekt, da deren Ursprünge in die Jahre um 1730 fallen [...]
Carl Loewe
Symphonies 1 & 2, Overture Themisto
cpo 555 319-2
1 CD • 59min • 2019
05.09.2022 • 8 8 9
Wer kennte nicht seine Uhr, Archibald Douglas, den Erkönig und so manche andere Ballade. Dass Carl Loewe auch zwei Sinfonien geschrieben hat, die merkwürdigerweise bis zum Jahre 2018 auf ihren Erstdruck warten mussten, ist jedoch eine Neuheit. Beide Werke entstanden um 1834/35 und geben in ihrer durchaus balladesken Melodik einen Vorgeschmack auf die späteren „sinfonischen Dichtungen“ der Neudeutschen. Sollten sie eventuell ein Reflex auf die Sinfonie phantastique von Hector Berlioz gewesen sein, von der Loewe durch die Klavierbearbeitung Franz Liszts durchaus Kenntnis gehabt haben könnte?
Raff • Schreck • Jadassohn
Wind Serenades
cpo 555 570-2
1 CD • 59min • 2021
20.11.2023 • 10 10 10
Die Gründerzeit im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts liebte es, die „Gute alte Zeit“ zu reflektieren und sich historisch zu kostümieren. In der Architektur verfuhr man gern nach dem Motto „Der Rohbau ist fertig, jetzt muss bloß noch der Stil dran“. Ähnliches geschah in der Musik. Nach Tristans Fieberekstasen benötigte man zur Abkühlung heiter-gemütvolle Serenaden im Stil Carl Loewes und Albert Lortzings gewürzt mit einer Prise mendelssohnischen Elfenzaubers
Robert Schumann
The Symphonies
cpo 777 925-2
2 CD/SACD stereo/surround • 2h 04min • 2011, 2013
17.06.2015 • 10 10 10
„So frisch, so durchsichtig, so analytisch, so mitreißend, kurz: so spannend hat man Schumann noch nicht gehört.“ Zugegeben, der Schweizer Dirigent Simon Gaudenz – im Jahr 2009 mit der höchsten Auszeichnung für Dirigenten in Europa, mit dem Deutschen Dirigentenpreis ausgezeichnet – hat schon vielerorts für ausschließlich positive Schlagzeilen gesorgt, gerade in Bezug auf seine so frischen und transparenten Deutungen des klassischen und romantischen Repertoires vor dem Hintergrund der historisch informierten Aufführungspraxis. [...]
Louis Spohr
The Complete Works for Clarinet & Orchestra
cpo 555 151-2
2 CD • 1h 58min • 2017, 2019
30.01.2023 • 10 10 10
Christoffer Sundquist und die NDR Radiophilharmonie Hannover legen erstmalig sämtliche Werke für Klarinette und Orchester von Louis Spohr (1784-1859) vor. Diese sind durchweg aufregend und spannend, gehen sie doch in ihren virtuosen Anforderungen weit über die Klarinetten-Werke Mozarts und Carl Maria von Webers hinaus. So etwas kann passieren, wenn ein Geiger für Blasinstrumente schreibt und der Auftraggeber alle Energie dareinsetzt, die Anforderungen des Komponisten zu erfüllen.
Karl Weigl
Piano Concerto op. 21 • Rhapsody • Three Songs
cpo 555 360-2
1 CD • 69min • 2021, 2022
14.11.2022 • 8 8 8
In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde Karl Weigl (1881-1949) in einem Atemzug mit Schönberg, Berg, Webern und Schreker genannt. Schüler von Zemlinsky, promovierter Musikwissenschaftler und Korrepetitor bei Gustav Mahler, gehörte er 1904 zu den Mitbegründern der „Vereinigung schaffender Tonkünstler“, die in der Musik eine ähnliche Aufbruchsstimmung signalisierte wie die „Secession“ in der Bildenden Kunst. Geprägt von der deutschen Spätromantik wie vom französischen Impressionismus war Weigl ein typischer Vertreter des Wiener Fin-de-siècle, der sich nach dem Ersten Weltkrieg allerdings nicht dem radikalen Neuanfang der „Zweiten Wiener Schule“ anschloss, sondern in den Grenzen der Tonalität verblieb.
Hugo Wolf
Orchesterlieder
cpo 555 380-2
1 CD • 60min • 2020
08.08.2022 • 10 10 10
Benjamin Appl und Simon Gaudenz bereichern die Hugo-Wolf-Diskographie aufs erfreulichste. Zwölf Vertonungen Wolfs (Goethe, Mörike), dessen Liedschaffen nicht zuletzt durch genialische Klavierbegleitungen berühmt wurde, werden auf dieser CD orchestral ganz vortrefflich begleitet. Die Jenaer Philharmonie unter Simon Gaudenz überzeugt aber auch vollkommen stimmig in der dreiteiligen, gut 23minütigen Penthesilea nach Heinrich von Kleists Trauerspiel.