Am 31. Juli 2023 feierte der international renommiete Organist und Professor für Orgel, Gerhard Weinberger, seinen 75. Geburtstag. Er kann auf eine lange, erfolgreiche Laufbahn zurückblicken und ist der einzige Organist, der sämtliche Orgelwerke der beiden bedeutendsten deutschen Orgelkomponisten, J.S. Bach und Max Reger, auf CD eingespielt hat. Gerhard Weinberger studierte an der Hochschule für Musik in München Orgel bei Prof. Franz Lehrndorfer und Kirchen- und Schulmusik. 1971 war er zweiter Preisträger im Fach Orgel beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD. Nach einer dreijährigen Tätigkeit als Chordirektor an der Basilika St. Lorenz in Kempten wurd er 1974 als Dozent für Orgel und Kirchenmusik an die Hochschule für Musik in München berufen. 1977 erhielt er dort eine Professur für Orgel. Von 1983-2011 hatte er eine Professur für künstlerisches Orgelspiel an der Hochschule für Musik in Detmold inne und leitete die Abteilung Kirchenmusik, außerdem das Vokalsolisten Ensemble der Barockakademie. Gerhard Weinberger ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste und des Direktoriums der Neuen Bachgesellschaft Leipzig. 2017 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Im Rahmen seiner künstlerischen Tätigkeit als Organist hat er weltweit konzertiert und als einziger deutscher Organist das gesamte Orgelwerk von J.S. Bach auf historischen Orgeln aufgenommen (cpo 22 CDs). Hierfür wurde er mit dem Jahrespreis 2009 der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Ebenfalls für das Label cpo hat er das Gesamtwerk für Orgel von Max Reger aufgenommen (18 CDs), ausschließlich auf Orgeln der Regerzeit. Die letzte CD der Reihe wird im September 2023 erscheinen. Anlässlich des 75. Geburtstags von Gerhard Weinberger erscheint beim Verlag Ortus eine 300-seitige Festschrift, die am 28. Juli im Rahmen eines Festkonzerts in der Kirche St. Philippus in München, Westendstraße 247, präsentiert wurde. Es spielten im Konzert vier Domorganisten, alle ehemalige Schüler von Prof. Weinberger: Josef Still (Trier), Christian Weiherer (Hamburg), Sebastian Freitag (Dresden) und David Jonies (Chicago).
Tabellarische Biographie
1948 | Geboren am 31. Juli in Paffenhofen an der Ilm. |
1967-1972 | Abitur am Gabrieli-Gymnasium in Eichstätt, anschließend Studium Orgel, Kirchen- und Schulmusik an der Hochschule für Musik und Theater München, (Orgel bei Franz Lehrndorfer). |
1971 | Noch während des Studiums Zweiter Preis im Fach Orgel beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD. |
1974-1977 | Dozent an der Hochschule für Musik und Theater Münhen, dort ab 1977 Professor für Orgel. |
1979-1983 | Lehrbeauftragter an der Hochschule für Kirchenmusik Regensburg. 1983 Professor für Orgel und Leiter des Studiengangs Kirchenmusik und des Vokalsolisten Ensembles der Barockakademie an der Hochschule für Musik Detmold. |
1984-2003 | Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Würzburg. |
1986 | Gründung des Ensembles Die Deutschen Bach-Vocalisten. |
seit 1970-2020 | Konzerte als Oganist und Dirigent in Europa, Asien Nord- und Südamerika. Dazu Meisterkurs und Tätigkeit als Juror. Mit seiner Frau Beatice-Maria gibt er auch Konzerte mit vierhändiger Orgelmusik. Als einziger Organist hat Weinberger das Gesamtwerke für Orgel von J.S. Bach und Max Reger für das Label cpo eingespielt und wurde dafür 2009 mit dem Jahrespreis der deutschen Schallpalttenkritik ausgezeichnet. Zudem ist er Herausgeber von Orgel- und Geistlicher Chormusik, darunter die erste wissenschaftliche Gesamtausgabe der Orgelwerke von Johann Ludwig Krebs. |
2017 | Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande. |
2023 | Am 31. Juli feiert Gerhard Weinberger seinen 75. Geburtstag. Wenige Tage vorher findet ein Festkonzert mit vier seinrer erfolgreichen Schüler in der Münchner Kirche St. Philippus, Westendstraße, statt, bei dem auch eine Festschrift zu diesem Anlass vorgestellt wird, die im Ortus Verlag erschienen ist. |