Wer in der Musikgeschichte durch eine Teufelstrillersonate bekannt ist, der muss schon höllisch gut gewesen sein. Dabei hätte Giuseppe Tartini, als Sohn des Direktors der Salzmühlen in Pirano am 8. April 1692 geboren, nach dem Willen seiner Eltern Geistlicher werden sollen. Er war 1709 auch an der Universät Padua als Student der Rechtswissenschaften eingeschrieben, verbrachte aber mehr Zeit mit Fechten und mit Frauen. 1710 heiratete er schließlich gegen den Willen seiner Eltern die zwei Jahre ältere Elisabetha Premazore. Dem Zorn der Eltern und einer Klage entging er nur, indem er in das Kloster S. Francesco in Assisi floh, wo ihm Abt Padre G. P. Torre drei Jahre Klosterasyl gewährte. Die Zeit nutzte Tartini intensiv, um sich autodidaktisch dem Geigenspiel zu widmen. Nachdem die Klage gegen ihn zurückgezogen war, war er ab 1714 als Orchestermusiker in Assisi und am Theater von Ancona tätig, 1721 wurde ihm die Leitung des Orchesters der Basilika des Heiligen Antonius in Padua übertragen. Zwischen 1723 und 1725 hielt er sich in Prag auf, wo er die Krönung Karls VI. Erlebte. Danach kehrte er wieder nach Padua zurück und gründete eine Musikschule, die bald einen hervorragenden Ruf genoss und Musiker aus ganz Europa anzog. Viele berühmte Geiger des 18. Jahrhunderts stammen aus seiner Schule, seine Lehre und Schriften wurden maßgebend für die Entwicklung des Geigenspiels. Als der berühmteste Violinspieler seiner Zeit schrieb Tartini selbst fast 100 Violinsonaten mit verschiedener Begleitung (die bekannteste ist jene „Teufelstrillersonate“), sowie ca. 150 vier- und fünfstimmige Konzerte mit gesteigerten virtuosen Ansprüche, in denen stets die erste Geige tonangebend ist. Er verfasste auch zahlreiche musiktheoretische Werke, die allerdings zum Teil heftig kritisiert wurden. Eine der Schriften über die Kunst der Verzierung hat vermutlich Leopold Mozart als Vorlage für dessen Violinschule gedient. Am 26. Februar 1770 starb Giuseppe Tartini in Padua.
[2020] Giuseppe Tartini 250. Todestag
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- 20.02.2017 → Vor 110 Jahren: N. Rimsky-Korssakoff: Sage von der unsichtbaren Stadt Kitesch
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- 25.02.2021 → UA vor 150 Jahren: P. Tschaikowsky, Die Jungfrau von Orléans
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