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Komponisten: Aktuelle Infos

Reynaldo Hahn 150. Geburtstag

frz. Komponist


Reynaldo Hahn war ein französischer Komponist, der am 9. August 1874 in Caracas, Venezuela geboren wurde. Sein Vater Carlos stammte aus Hamburg und war in Venezuela zum Berater des Präsidenten Blanco aufgestiegen. Nach dessen Amtszeit schien es dem Vater sicherer, Venezuela zu verlassen und die Familie siedelte 1878 nach Paris über. Mit elf Jahren durfte Reynaldo ins Conservatoire de Paris eintreten, wo er u.a. von Jules Massenet unterrichtet wurde. Einer seiner Mitschüler war Maurice Ravel. Er fiel sehr früh durch seine Lieder auf. Mit 13 Jahren komponierte er eines seiner bekanntesten: Si mes vers avaient des ailes. Berühmt wurde er 1900 mit seinem Liederzyklus Les Études latines. 1898 hatte seine erste Oper Uraufführung an der Opéra-Comique: L'île du rêve, es folgten La carmélite (1902), Nausicaa (1919), Le marchand de Venise (1935). Seine eigentliche Domäne jedoch war eigentlich die Operette. Sein Meisterwerk Ciboulette (1923) wird bis heute in Frankreich gespielt und hat einige tausend Aufführungen erlebt. 1920 erhielt Hahn eine Professur für Gesang an der Ecole Nationale de Musique de Paris, wo u.a. Pablo Casals, Jacques Thibaud und Nadia Boulanger lehrten. Neben seiner vielseitigen kompositorischen Tätigkeit betätigte sich Hahn auch als Musikkritiker beim Excelsior. Journal illustré quotidien (1919–1921) und später bei der Tageszeitung Le Figaro (Juni 1933 bis 1945). 1940 musste Hahn wegen seiner jüdischen Wurzeln Paris verlassen. Nach seiner Rückkehr wurde er 1945/46 Direktor der Pariser Oper. Er starb am 28. Januar 1947 in Paris.

»Reynaldo Hahn: Biographie und Einspielungen«

Dimitri Schostakowitsch 50. Todestag

russ. Komponist


Dmitri Schostakowitsch ist neben Igor Strawinski, Sergei Prokofieff, Sergei Rachmaninow und Alexander Scriabin der bedeutendste Komponist Russlands im 20. Jahrhundert. Geboren wurde er am 25. September 1906 in Sankt Petersburg als zweites von drei Kindern des Ehepaares Dmitri und Sofia. Seine Mutter, eine Pianistin, weckte und förderte sein musikalisches Talent. 1919-1925 studierte er am Leningrader Konservatorium, u.a. unter Alexander Glasunow. Noch während seines Studiums schrieb er 18jährig seine erste Sinfonie, die im In- und Ausland sensationellen Erfolg hatte – u.a. führte sie auch Bruno Walter in Berlin auf. In rascher Folge schrieb er weitere Sinfonien und war außerordentlich produktiv und vielseitig. Für das Stalin-Regime schrieb er Hymnen, wofür er von westlichen Musikkritikern scharf kritisiert wurde. Gleichzeitig blieb er jedoch auch auf Distanz zum stalinistischen System. Er unterrichtete am Leningrader Konservatorium (1937-41 und 1945-58) sowie am Moskauer Konservatorium (1943-48). Schostakowitsch, der zeitlebens von schlechter gesundheitlicher Konstitution war und an Tuberkulose litt, starb am 9. August 1975 in Moskau an einem Herzinfarkt.. Neben 15 Sinfonien, Instrumentalkonzerten, Bühnenwerken (Die Nase 1930, Lady Macbeth von Mzensk 1932 – Neufassung Katharina Ismailowa 1963 u.a.) und Filmmusik komponierte er 15 Streichquartette, die zu den Hauptwerken des Kammermusikrepertoires aus dem 20. Jahrhundert zählen.

»Dimitri Schostakowitsch: Biographie und Einspielungen«

Melchior Vulpius 410. Todestag

dt. Kantor und Kirchenkomponist


Melchior Vulpius war ein deutscher Kantor und Kirchenkomponist. Geboren wurde er um 1570 in Wasungen (Thüringen) in eine arme Handwerkerfamilie. Er besuchte die Stadtschule in Wasungen, wo er von Johannes Steuerlein, einem evangelischen Kirchenlieddichter und -komponisten unterrichtet wurde, ab 1588 besuchte er die Schule zu Speyer. 1589 heiratete er und erhielt eine Anstellung am Hennebergischen Gymnasium in Schleusingen. 1596 wurde er zum Stadtkantor in Weimar berufen. Er verfasste Kirchenlieder wie Christus, der ist mein Leben und Die helle Sonn leucht' jetzt herfür und veröffentlichte Kirchenmusik in Zusammenstellungen wie die lateinischen Cantiones sacrae (1602 und 1604); Kirchengesänge und geistliche Lieder Dr. Luthers (1604); Canticum beatissimae (1605) und Ein schön geistlich Gesangbuch (1609). Das Cantional (eine Liedersammlung) wurde 1646 in Gotha posthum veröffentlicht. Melchior Vulpius starb am 7. August 1615 in Weimar.

»Melchior Vulpius: Biographie und Einspielungen«

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Pietro Mascagni 80. Todestag

ital. Komponist


Pietro Mascagni ist vor allem berühmt als Schöpfer der Oper Cavalleria rusticana (1890), mit der er den italienischen Verismo einleitete. Keines seiner weiteren Werke (L'amico Fritz 1891, I Rantzau 1892, Iris 1898, Il piccolo Marat 1921, Nerone 1935 u.a.) konnte an der überwältigenden Erfolg des Erstlingswerkes anknüpfen. Mascagni wurde am 7. Dezember 1863 in Livorno als Sohn eines Bäckers geboren und hätte Jurist werden sollen. Er konnte Musik am Mailänder Konservatorium studieren, nachdem sein Onkel ihn adoptiert hatte. Da er bereits mit seinen ersten Werke ziemlich erfolgreich war, war den Vater mit der Berufswahl des Sohnes schließlich versöhnt. Das Studium brach Mascagni jedoch ab, da es ihm zu trocken schien und zog ab 1884 zunächst als Dirigent einer fahrenden Operntruppe durch die Lande. 1885 ließ er sich als Dirigent des kleinen städtischen Orchesters in Cerignola nieder. 1889 nahm er an einem Einakter-Opernwettbewerb des italienischen Musikverlegers Sonzogno teil, errang mit Cavalleria rusticana den ersten Preis und landete damit einen der größten Erfolge der Musikgeschichte. Von 1895 bis 1902 war er Direktor des Liceo musicale in Pesaro, dann der Scuola Nazionale di Musica in Rom. 1902 reiste er in die Vereinigten Staaten, später brachte er seine Werke auch nach Südamerika. Mit seinen eigenen Werken nur mäßig erfolgreich, verfolgte er der den wachsenden Erfolg seines Freundes Giacomo Puccini verfolgte er mit großer Eifersucht. 1917 durfte er mit Lodoletta in Rom noch einmal ein Wiederaufflammen seines Ruhms erleben, finanziell ausgesorgt hatte er aber längst durch seinen Geniestreich mit Cavalleria rusticana. Pietro Mascagni starb am 2. August 1845 in Rom.

»Pietro Mascagni: Biographie und Einspielungen«

Oswald Wolkenstein 580. Todestag

Komponist des Spätmittelalters


Am 2. August vor 580 Jahren starb der "letzte Minnesänger" Oswald von Wolkenstein in Meran. Er war Sänger, Dichter, Komponist und Politiker und als Diplomat in Diensten des deutschen Kaisers Sigismund I. und in denen der Görzer Meinhardiner. Geboren wurde er um 1377 in der Tiroler Adelsfamilie der Vilanders, die sich nach Burg Wolkenstein im Grödnertal benannte. Mit seiner Frau Margareta von Schwangau hatte er sieben Kinder, deren Nachfahren die noch heute bestehende Familie Wolkenstein-Rodenegg bildet. Mit zehn Jahren verließ Oswald sein Elternhaus, um – wie es als Sohn eines Edelmannes nicht unüblich war – als Knappe zu dienen und bereiste viele Länder Europas und Vorderasiens. Nach dem Tod des Vaters 1399 kehrte wieder nach Tirol zurück und ist dort 1400 urkundlich nachweisbar. Um diese Zeit begann er als „edler und vester Ritter“, Verse und Weisen zu verfassen. Sein musikalischer Nachlass ist nach Umfang und Bedeutung einer der wichtigsten Beiträge zur abendländischen Musikgeschichte zwischen Mittelalter und Renaissance. Seine etwa 130 Lieder sind zum Teil geistliche, überwiegend aber biographische und zeitgeschichtliche Gesänge, 36 Stücke davon sind zwei- und dreistimmig gesetzt. Sie sind in drei Sammelhandschriften überliefert und stellen einen Höhepunkt der mittelalterlichen Musik dar.

»Oswald Wolkenstein: Biographie und Einspielungen«

Karl Amadeus Hartmann 120. Geburtstag

dt. Komponist


Karl Amadeus Hartmann wurde am 2. August 1905 in München als Sohn eines Malers geboren. An der Münchner Akademie für Tonkunst war er Schüler von Joseph Haas und Hermann Scherchen und studierte als fast Vierzigjähriger noch einmal bei Anton von Webern. Seine Tonsprache nahm ihren Ausgangspunkt in einem an die Wiener Schule von Schönberg und Berg angelehnten Stil, machte sich aber die Zwölftontechnik nie ganz zu eigen, sondern bewahrte sich auch tonale Bezüge. Hartmann komponierte überwiegend sinfonische Werke – unter anderem acht Sinfonien – und hob sich dadurch von den kompositorischen Strömungen und Bestrebungen seiner Zeit zu anderen Formen und neuer Sachlichkeit ab. Hartmann war äußerst bedächtig und selbstkritisch und hat fast alle seine frühen Werke wieder zurückgezogen, obwohl sie auf internationalen Festivals aufgeführt und teilweise sogar preisgekrönt wurden. Sein Name ist vor allem verbunden mit der Konzertreihe „Musica Viva“, die er 1945 ins Leben gerufen hat, um der zeitgenössischen Musik ein angemessenes Podium zu verschaffen, das schnell internationale Beachtung fand. 1953 wurde er der Leiter der Deutschen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik. Neben seinen sinfonischen Werken schrieb er auch eine Kammeroper (Des Simplicius Simplicissimus Jugend, 1934/1949/1955) sowie ein Violinkonzert (Musik der Trauer 1940), ein Konzert für Klavier, Bläser und Schlagzeug (1953), ein Konzert für Bratsche und Klavier mit Bläsern und Schlagzeug (1956) und zwei Streichquartette (1938, 1948). Hartmann starb am 5. Dezember 1963 in München.

»Karl Amadeus Hartmann: Biographie und Einspielungen«

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