Am 01. September 2021 feierte die Sopranistin Julia Varady ihren 80. Geburtstag. Sie erhielt als Kind zunächst Violinunterricht, ab dem vierzehnten Lebensjahr Gesangsunterricht und studierte am Konservatorium von Cluj (Klausenburg). Ihr Debüt gab sie an der dortigen Oper, zunächst noch im Mezzo-Fach. 1970 wechselte ins Sopranfach und nahm ein Engagement an der Frankfurter Oper an. 1973 wechselte sie an die Bayerische Staatsoper, wo sie in Verdi-Partien (Violetta, Elisabeth von Valois, Leonore) außerordentliche Erfolge feierte. Sie gehörte viele Jahre lzu den profiliertesten Vertreterinnen ihres Stimmfachs und errang internationale Erfolge als Mozart- und Strauss-Sängerin. Daneben war sie auch im italienischen Fach und als Lied- und Konzertsängerin gefragt und gastierte an allen großen Opernhäuser der Welt sowie bei internationalen Festivals. 2003 zog sich die Sängerin von der Opernbühne zurück und ist seitdem eine gefragte Dozentin bei Meisterkursen für Liedgesang und Oper. Ihr künstlerisches Schaffen ist auf zahlreichen Tonträgern dokumentiert.
Tabellarische Biographie
1941 | geboren in Rumänien. Als Sechsjährige ersten Violinunterricht in Cluj (Klausenburg), ab ihrem 14. Lebensjahr Gesangsunterricht und Studium am Konservatorium von Cluj (Klausenburg) bei Emilia Popp und am Konservatorium von Bukaret bei Arta Florescu. Zunächst stufte man ihre Stimme im Altfach ein, während des Studiums wurde der Irrtum erkannt und Julia Varady zur Sopranistin ausgebildet. |
1962 | Debüt als an der Oper von Cluj als Orpheus in Glucks Orfeo et Euridice, damals noch als Mezzosopran. |
1970 | Engagement an die Frankfurter Oper, wo sie Christoph von Dohnányi mit der Vitelia aus La clemenza di Tito von ihren Fähigkeiten überzeugen konnte. |
1971 | Überwältigender Erfolg als Vitelia in Mozarts La clemenza di Tito während der Opernfestspiele an der Bayerischen Staatsoper, München. Die Rolle wird zu einer ihrer Glanzrollen, in der sie allein in München 31 Mal zu hören war. |
1972/1973 | Festes Engagement an der Bayerischen Staatsoper. In insgesam 31 Rollen stand sie an über 400 Abenden auf der Bühne des Nationaltheaters. |
1975 | Elettra in Mozarts Idomeneo in München. |
1978 | Hochzeit mit Dietrich Fischer-Dieskau. |
1982 | UA des Requiem von Aribert Reimann. |
1996 | Offizieller Abschied von der Opernbühne. |
2003 | Kurz vor Weihnachten erklärt die Sopranistin, dass sie nun - nach vierzig Jahren - auch ihre Konzerttätigkeit einstellen wird. |