(von ital. "falso" = falsch) Eine spezielle Gesangstechnik, bei der die Stimmbänder nicht zur Gänze schwingen, sondern nur in Randbereichen. Besonders ausgeprägt ist die Klangwirkung bei Männerstimmen, die im Falsett sogar hohe Sopranlagen erreichen können. Falsettisten – zur Unterscheidung von den "alti artificiali", den Kastraten, "alti naturali" genannt – sangen in der geistlichen Chormusik vor allem des 15./16. Jahrhunderts die Alt-, häufig auch die Sopranpartien; Frauen durften in der Kirche nicht singen ("mulier tacet in ecclesia").