
Opus 111 OPS 30-297
1 CD • 62min • 2000
01.02.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Mittlerweile ist die sogenannte "Eurovisions-Hymne" ja sogar im Fernsehen schneller geworden. So rasch, so pointiert und so wenig pathetisch wie hier erklingt sie dort allerdings nicht. Überhaupt beweist das historische Ensemble Le Parlement de Musique unter Martin Gesters Leitung nicht nur beim Prélude zu Charpentiers Te Deum einen ausgeprägten Sinn für rhythmische Feinarbeit ebenso wie für den treibenden motorischen Puls dieser Musik. Denn zimperlich geht Charpentier gerade nicht mit dem alten liturgischen Text um: Allein die Ankündigungen des Jüngsten Gerichts im Tu devicto (Tr. 6) sind eines Theaterstücks würdig - und Gester sieht das genau so. Effektsicher spielt er aber auch die intimen, verhaltenen Sätze und Passagen des Te Deum aus (Te ergo quaesumus, Tr. 7). Vor allem bei den Motetten und dem Psalm Notus in Judea Deus kann sich der Chor der Maîtrise de Bretagne mit großer artikulatorischer Genauigkeit und stimmlicher Homogenität auf überzeugende Weise präsentieren. Die Einspielung macht Lust auf mehr Charpentier.
Susanne Benda [01.02.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Marc-Antoine Charpentier | ||
1 | Te Deum H 146 | |
2 | Motets pour le Roy Louis |
Interpreten der Einspielung
- Salomé Haller (Sopran)
- Brigitte Chevigné (Sopran)
- François-Nicolas Geslot (Tenor)
- Stephan Van Dyck (Tenor)
- Arnaud Marzorati (Baß)
- Maitrise de Bretagne (Chor)
- Le Parlement de Musique (Orchester)
- Martin Gester (Dirigent)